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Stiftungsprofessur
2009
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Hans-Dietrich-Genscher-Professur zu Friedlichen Revolutionen im internationalen Vergleich

Im Rahmen der Erinnerung an die Friedliche Revolution 1989 ist geplant, an der Universität Leipzig die "Hans-Dietrich-Genscher-Professur zu Friedlichen Revolutionen im internationalen Vergleich" einzurichten.

Im Fokus soll dabei die interdisziplinäre Auseinandersetzung mit den Ereignissen der Friedlichen Revolution und gleichermaßen ihre Rolle im Kontext der Revolutionen in den Staaten Mittel- und Osteuropas in den späten 1980er Jahren stehen. Mit der Einrichtung dieser Stiftungsprofessur soll nicht nur das Thema "Friedliche Revolutionen" aus wissenschaftlicher Perspektive besetzt, sondern zugleich der Relevanz der Ereignisse im Herbst 1989 Rechnung getragen werden.

Kontakt

Geschäftsstelle 2009
Ritterstraße 30-36
04109 Leipzig
Tel: +49 (0)341 97 35035
Fax: +49 (0)341 97 35039
E-Mail: 2009@uni-leipzig.de

Ausstellung
Februar bis Mai 2010
GRASSI Museum für Völkerkunde zu LeipzigArtikel drucken

Stichproben aus aller Welt. Leipziger ethnographische und geographische Sammlungen

Ziel der Ausstellung ist, den Blick nach draußen als Leipziger Besonderheit zu dokumentieren und die von ferne mitgebrachten Sammlungen als Gegenstand ernsthafter Beschäftigung mit und Grundlage für ein Verständnis fremder Kulturen und Räume zu begreifen.

Sowohl die Stadt Leipzig wie ihre bald 600 Jahre alte Universität schauten früh über ihre jeweiligen Grenzen hinaus. Seit dem 18. Jahrhundert heißt das wissenschaftliche Interesse für fremde Kulturen Völkerkunde oder Ethnologie, für fremde Räume Geographie. Im Jahre 1869 riefen Leipziger Bürger zum Ankauf der "culturhistorischen Sammlung" des Dresdener Oberbibliothekars Hofrat Dr. Gustav Klemm auf - zunächst als Lehrsammlung für die Universität gedacht - und legten damit den Grundstock des späteren Städtischen Völkerkundemuseums. Von 1866 bis zu seinem Tode 1904 lehrte an der Universität Leipzig der Geograph Friedrich Ratzel, der mit seiner "Anthropogeographie" auch der Ethnologie wesentliche Impulse gab.

1914 wurden das Staatlich-Sächsische Foschungsinstitut für Völkerkunde und das Ethnographische Seminar der Universität Leipzig - das erste seiner Art in Deutschland - gegründet. Aus beiden entstand das heutige Institut für Ethnologie. Mit der Vergabe des ersten Ordinariats für Völkerkunde an einer deutschen Universität im Jahre 1920 wurde Leipzig zu einem Mittelpunkt völkerkundlicher Lehre und das hiesige Völkerkundemuseum nahm hinter Berlin den zweiten Platz ein.

Seither haben Forschungen über und Darstellungen von außereuropäischen Kontexten in einem Ausmaß zugenommen, dass mehrere Institutionen sich die Arbeit teilen, einige aufgelöst wurden (z. B. das Museum für Länderkunde 1975), andere hinzukamen (z. B. zwei Max-Planck-Institute in Halle und Leipzig).

Diese wechselvolle Geschichte, die mit großen Namen wie dem von Hans Meyer (1858-1929), Karl Weule (1864-1926) und Alphons Stübel (1858-1904), aber auch mit international bedeutenden Sammlungen verbunden ist, wird in dieser Sonderausstellung für das Jubiläumsjahr 2009 gezeigt.

Das Begleitbuch zur Ausstellung wird am 2. Dezember 2009 der Öffentlichkeit präsentiert.

Beteiligte Institutionen:
Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen
Leibniz-Institut für Länderkunde
Institut für Ethnologie der Universität Leipzig
Institut für Afrikanistik der Universität Leipzig

Veranstaltungsort

GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig, Johannisplatz 5 - 11, 04103 Leipzig

Kontakt

Institut für Ethnologie, Prof. Dr. Bernhard Streck
Schillerstraße 6
04109 Leipzig
Tel: +49 (0)341 97 37220
Fax: +49 (0)341 97 37229
E-Mail: streck@rz.uni-leipzig.de

Weitere Informationen

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